Die Klassen 5 – 9 haben vor den Pfingstferien ihre Sorgen und Nöte, die Corona betreffen, notiert oder aufgemalt. Im Schulgarten wurde ein Feuer angefacht. Die Schüler*innen konnten, wenn sie das wollten, die anderen an ihren Ängsten teilhaben lassen.
Die andere Möglichkeit war, das Blatt einfach kraftvoll zu zerknüllen und es anschließend mit Wucht in das Feuer zu werfen. „Es ist furchtbar, dass so viele Menschen sterben. Ich habe Angst, krank zu werden. Ich habe Angst, dass meine Eltern oder Großeltern krank werden. Ich kann nicht mehr raus und meine Freunde treffen. Unser Urlaub in die Türkei musste ausfallen. Wir müssen Masken tragen und Abstand halten. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Mama angesteckt habe. Die ist jetzt im Krankenhaus.“ Das waren nur einige der Sätze, die die Schüler*innen mit großer Ernsthaftigkeit vorgetragen haben. Corona der „Lebenszerstörer“ ist die Bezeichnung, die ein Junge aus der 7. Klasse gefunden hat. Eine andere Schülerin berichtete, dass Corona sie unsagbar wütend mache, sie manchmal nicht wisse, wohin mit ihren Gefühlen. Es kam aber auch deutlich die Hoffnung zum Ausdruck, dass wir die Pandemie bald hinter uns lassen können: „Das ist nun bald Geschichte“, dazu gemalt eine dicke Spritze mit Namen „Anti-Virus“. Zum Abschluss wurde eine Gedenkminute eingehalten für die Kranken, die mit Corona kämpfen und für die Toten, die Corona gefordert hat. Beim Abschied sagte eine Schülerin: „Das war eine gute Idee. Das hat mir richtig gut getan.“
In der Zwischenzeit hat das Infektionsgeschehen sich soweit erholt, dass seit Montag, 7.6. wieder alle Schüler*innen in die Schule gehen dürfen. Das war ein Wiedersehen! „Regelunterricht unter Pandemiebedingen“ heißt das bis zu den Sommerferien. Aber alles ist besser als Fernunterricht.